Andreas Kapeller - Impuls - Richtige Fragen stellen

WER DIE WAHL HAT, STELLT SICH DIE RICHTIGEN FRAGEN

Situationen und Ereignisse. Es gibt Ergebnisse. Für die einen sind es die besten aller Zeiten, für die anderen das Gegenteil. Es gibt Sieger und Verlierer. Die Sieger haben naturgemäß alles richtig gemacht, und für die Verlierer sind – wenig überraschend – die anderen Schuld.

Wir treffen jeden Tag eine Wahl. Wir treffen jede Stunde, ja jede Sekunde als Moment eine Wahl. Meine ganz persönliche Sehnsucht ist, dass ich mir dessen bewusst bin und bewusst bleibe.

Wir haben jeden einzelnen Moment die Wahl, entweder im Reaktionsmodus vom Leben gelebt zu werden oder aber unser Leben zu gestalten und damit für uns und für andere die Herausforderung aus einer kreativen, gestaltenden Haltung heraus zu meistern.

Es ist keine Option, unsere Stimme, unsere Entscheidung alle paar Monate abzugeben, um uns dann wieder der Fremdbestimmtheit hinzugeben. Und auch nicht, gegen alles Neue und deshalb Ungewohnte reflexartig in Widerstand zu treten, immer recht haben zu wollen und deshalb andere und damit letztlich auch sich selbst zu bekämpfen und auszubremsen.

Wir haben die Möglichkeit und Option in jedem einzelnen Augenblick für uns selbst eine Entscheidung zu treffen und so immer im Rahmen unserer Möglichkeiten Eigenverantwortung zu übernehmen. Ein Commitment mit uns selbst und mit anderen vereinbaren, uns und die anderen verstehen und so auf spielerische Weise unsere größten Herausforderungen meistern.

Eine Entscheidung dafür zu treffen bedeutet, das wir selbst dran sind. Es braucht uns, jeden Einzelnen von uns.

Wenn es uns gelingt, die Wörter „man“, „muss“, „aber“ und „oder“ in Verbindung mit einem Konjunktiv aus unserem Sprachgebrauch zu streichen, sind wir unserem persönlichen Auftrag ein wesentliches Stück näher und handlungsfähiger!

Man sollte, man könnte, man müsste – von Redewendungen wie diesen fühlen wir uns nie wirklich angesprochen, selbst wenn wir diese Floskeln in Bezug auf uns selbst laut aussprechen.

Ich mache, ich kann – und ja – ich möchte mich auf spielerische Weise um das Zusammenspiel in mir kümmern und schaffe damit eine Basis, mich auch um das Zusammenspiel um mich herum zu sorgen.

Es sind selten die großen Aktionen, die den entscheidenden Unterschied ausmachen. Es sind die vielen vermeintlichen Kleinigkeiten im Alltag, die eine Kultur gedeihen lassen, die mehr vom Nützlichen und Nährenden und weniger vom Schädlichen und Sinnleeren in Umlauf bringt.

Abschließend möchte ich noch dazu einladen, sich drei Fragen in Bezug auf ein konkretes Anliegen zu widmen und sich jetzt auf eine selbst bestimmte und verständnisvolle Veränderung zu einigen.

  • Wie müsste es sein, dass es so ist, wie ich es mir wünsche?
  • An welchen Kleinigkeiten des Alltages erkenne ich, dass es so ist, wie ich es mir wünsche?
  • Worin bin ich ein Vorbild durch Vorleben?

In diesem Sinne wünsche ich uns, dass wir in Bewegung bleiben, Antworten in der Stille finden und dass dadurch jeder von uns aus mehr Nützliches bewegt.

Andreas Kapeller

IMPULSE - Entsprungen in der Stille